Internationaler Goju-Ryu / Kenbukan Lehrgang in Neutraubling 2009 – wir waren dabei

Samstag, 10. Oktober 2009

Der diesjährige Lehrgang in Neutraubling welcher durch Stanko Kumer (6. DAN, JKF Goju-Kai, Cheftrainer und Präsident JKF Goju-Kai / Kenbukan Deutschland) ausgerichtet wurde zog über 70 Teilnehmer aus Deutschland und Österreich an. Natürlich durfte der KC VII nicht bei diesem Lehrgang fehlen. So machten sich 8 Karateka (Claudia, Manja, Steffen, Patrick, Sven, Alex, Daniel, Holger) unserers Vereins auf nach Neutraubling.

Ein Grund für die zahlreichen Teilnehmer waren sicher die erstklassigen Trainier. Allen voran seien hier die beiden Vertreter des JKF Goju-kai Japan genannt, Yoshihiro Kiyohara (8. DAN, JKF Goju-Kai und Chef des JKF Goju-Kai Kata-Kommittees) und Nobutaka Tsumoto (8. DAN, JKF Goju-Kai und Cheftrainer Kenbukan Japan). Die beiden erfahrenen Karateka demonstrierten uns nicht nur erstklassige Katas und deren korrekte Ausführung sondern motivierten auch durch ihre Präsenz bis an die eigenen körperlichen Grenzen zu gehen.

Für uns als Teilnehmende war es ein echtes Erlebnis die diversen Katas in Vollendung zu erleben. Abgesehen von unseren japanischen Gästen, war die Turnhalle des Neutraublinger Gymnasiums natürlich auch mit hochkarätigen DAN-Trägern aus Deutschland besetzt. Zunächst muss hier natürlich Stanko Kumer (6. DAN, JKF Goju-Kai) nochmals genannt werden. Als Co-Trainer waren die Mitglieder des German JKF Goju-Kai Trainer- und Prüferkommitees Hagen Neumann (4. DAN, JKF Goju-Kai), Gerd Neuland (4. DAN, JKF Goju-Kai), Markus Kumer (3. DAN, JKF Goju-Kai), André Schmück (3. DAN, JKF Goju-Kai), Alexander Buze (3. DAN, JKF Goju-Kai) und Zeljko Topalovic (3. DAN, JKF Goju-Kai) angereist

Die erste Einheit begann mit Koordinationsübungen und Ausdauertraining. Im Anschluss wurde die gesamte erste Einheit Kata Sanchin trainiert. Die Bedeutung der Sanchin als wichtigste Goju-Ryu Basiskata wurde nochmals betont. Atmung, Anspannung und Technik wurde immer wieder durch die Trainer verbessert. Am Ende dieser ersten Trainingseinheit waren wir geschafft. Unsere Laune wurde aber schnell besser, denn im Anschluss folgten 2 Stunden Mittagspause. Die zweite Einheit an diesem Samstag stand ganz im Zeichen der Tensho und der Kata Saifa. Gegen Ende konnten sogar noch die 5 Saifa Standardbunkai trainiert werden.

Nach den beiden Einheiten von insgesamt 6 Stunden wollten viele nur noch ins Bett aber die Aussicht auf eine tolle Lehrgangsfeier ließ uns neuen Elan finden. In Moosham typisch bayrische Spezialitäten, Haxe mit Knödel und Bier, aufgetischt. Außerdem hatte Markus Kumer einen kleinen Kinoraum eingerichtet in dem wir uns Videos verschiedener Goju-Kai Turniere anschauen konnten. Für viele Sportler war es eine lange Nacht mit wenig Schlaf. Die Feier war also ein voller Erfolg.

Am Sonntag morgen übernham fast schon traditionsgemäss Markus Kumer die Erwärmung. Er schafft es auch dieses Jahr alle Müdigkeit der Teilnehmer verfliegen zu lassen. Im Anschluss trainierten die unteren Graduierungen die Katas Saifa und Geiksai Ni sowie die dazugehörigen Bunkai. Die Karateka mit 3. bis 1. Kyu und die Danträger verbesserten ihre Technik in den Katas Seienchin, Sanseru und Shisochin. Meister Kiohara demonstrierte dabei die Katas selbst und ermahnte die Teilnehmer immer wieder zur Perfektion in der Ausführung ihrer Katas.

Zur letzten Einheit hatten sich das Trainer- und Prüferkommitee nocheinmal etwas Besonderes für die Erwärmungsphase einfallen lassen. Es war schweißtreibend und man sah in viele angestrengte Gesichter. Doch der allgemeinen Motivation tat das keinen Abbruch. Nach dem Aufwärmen folgte eine Einheit mit Kihon Kumite. Besonders für die Graduierungen bis blau war dies bei vielen Bewegungsabläufen eine echte Herausforderung. Die Karateka haben diese aber gut gemeistert und haben sicher auch in diesem Bereich viel gelernt und ihre Technik verbessern können. Die Anwärter zum 4. und 5. Dan erhielten zudem in dieser letzten Einheit ein individuelles Katatraining von Meister Kiohara.

Der Lehrgang war für uns alle eine tolle Erfahrung. Es war ein lehrreiches Wochenende mit vielen bleibenden Eindrücken. Sicher kommen wir nächstes Jahr alle wieder zum Internationalen Lehrgang nach Neutraubling. Vielen Dank an unsere japanischen Gäste von denen wir so viel lernen konnten, nicht nur rein sportlich sondern auch in punkto Etikette. Außerdem danken wir dem Trainer- und Prüferkommitee für die sportliche Hilfestellung und das tolle Training. Zu letzt gilt ein besonderer Dank Stanko Kumer welcher als Ausrichter und Gastgeber einen tollen Job gemacht hat.

Das könnte dich auch interessieren

Kanji - Gemalte Wörter

Das Schriftsystem der modernen japanischen Sprache besteht aus den Kanji, die der chinesischen Schrift entstammen und als Logogramme meist den Wortstamm bilden, den Silbenschriften Hiragana (oft für grammatikalische Formen) und Katakana (hauptsächlich für Fremdwörter) und dem lateinischen Alphabet, das in Japan als Romaji bezeichnet wird.

Mehr erfahren

Rezept-Tipp: Sukiyaki - Fondue auf Japanisch

Sukiyaki wird in Japan vor allem in der kalten Jahreszeit gegessen und direkt am Tisch zubereitet

Mehr erfahren

Oss - Ein kleines Wort mit großer Bedeutung

Der Begriff Oss besteht in der japanischen Schreibweise aus zwei Schriftzeichen. Das erste ist Osu, das die Aussprache des ganzen Wortes beeinflußt. Dieses bedeutet wörtlich stoßen oder drücken. Das zweite Zeichen Shinobu hat die Bedeutung von ertragen, erdulden, erleiden.

Mehr erfahren