Chemnitzer Dojoleiter als Trainer in Bangladesh

Dienstag, 10. Juli 2012

Die Außenstelle des Kenbukan Germany in Daka/Bangladesh hatte vom 02.06. bis zum 08.06.2012 hohen Besuch! Nobutaka Tsumoto (8. Dan, JKF Goju-Kai) der Cheftrainer des Kenbukan sowie Stanko Kumer (7. Dan, JKF Goju-Kai) Cheftrainer des Kenbukan in Deutschland sowie Präsident des GJKF Goju-Kai und die beiden Trainer Seita Kanda (5. Dan, JKF Goju-Kai) und Alexander Buze (3. Dan, JKF Goju-Kai, Dojoleiter Tabata KC VII e.V., Chemnitz) hielten vor Ort einen hochgelobten Goju-Ryu Karatelehrgang.

Bereits in der Woche vor dem großen Lehrgang, beim täglichen Training im Kenbukan Honbu Dojo in Dhaka, floss der Schweiß in Strömen. Hier konnten sich die ausländischen Trainer ein Bild vom Leistungstand der JKF Goju-Kai Karateka in Dhaka machen. Für einige war dies die einmalige Gelegenheit sich auf die Dan-Prüfung nach dem Lehrgang vorzubereiten. Dabei wurde das Training täglich von allen vier Gästen abwechselnd angeleitet. Neben den Katas wurde auch das typische Kihon und Kihon Ido des Kenbukan trainiert. Außerdem wurde das Standardbunkai aus Deutschland gelehrt, welches Stanko Kumer entwickelt hat. Diese leicht verständlichen Kombinationen fanden großen Anklag bei allen Gürtelstufen. Beim Training gab es kaum Verständigungsprobleme, da viele der Karateka English sprachen oder man sich über die internationalen Karategesten und Begriffe verständigen konnte.

Neben dem Training stand auch das Kennelernen dieses besonderen Landes auf dem Programm. Rickschafahren oder das gute Essen, welchens traditionell mit der rechten Hand zu sich genommen wird, waren eine tolle Erfahrung für die Gäste aus Japan und Deutschland.

Zum großen Lehrgang kamen insgesamt 250 Karateka aus verschiedensten Teilen Asiens zusammen. Unter anderem auch Sportler aus Indien, Sri Lanka und Nepal und selbstverständlich aus verschiedenen Teilen Bangladeshs. Auch waren nicht nur Vertreter der Goju-Ryu Stilrichtung nach Dhaka gekommen sondern auch Karateka der Stilrichtungen Shotokan, Shito-Ryu und Wado-Ryu ließen sich die Chance auf erstklassiges Training nicht entgehen. Mit diesen vielen Teilnehmern war das größte Indoorstadium Dhakas gut gefüllt.

Der erste Lehrgang des JKF Goju-Kai Bangladesh dieser Art fiel in die Regenzeit und damit wurde bei durchschnittlich 37 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit täglich vier bis fünf Stunden trainiert. Dabei wurde zwar viel geschwitzt aber die Hitze hatte auch ihre guten Seiten, waren die Muskeln doch gut erwärmt und das Training damit noch erfolgreicher. Für frischen Wind sorgten neben den Karatetechniken der Teilnehmer 4 große Ventilatoren.

Alle Teilnehmer konnten einen Einblick ins Goju-Ryu aus dem JKF Goju-Kai/Kenbukan gewinnen und waren davon sichtlich begeistert. Die Teilnehmer aus den anderen Stilrichtungen konnten die Kata Sanchin sowie Nahkampftechniken aus dem Kenbukan Kihon Kumite von Stanko Kumer kennenlernen. Am meisten aber waren die ca. 40 Schwarzgurte von Stanko Kumers Wettkampftechniken wie z.B. Kombinationen mit Ashi-Barai begeistert. Die Mittagspause wurde sogar um eine Stunde verkürzt dami die Karateka die Techniken besser verinnerlichen konnten.

Besonders beindruckt zeigten sich die Teilnehmer von Demonstrationen von Seita Kanda aus Japan. Egal ob in der Grundschule im Shiko-Dachi oder in der Kata selbst, er zeigte jederzeit saubere Stände und starkes Kime.

Diese Art des Lehrganges (für alle Stilrichtungen mit hochgradigen Trainern aus dem Ausland), war der erste dieser Art in Bangladesh. Der Schüler von Stanko Kumer Imram Ur Rahman, 5 Dan JKF Goju-Kai und Präsident des JKF Goju-Kai Bangladesh hatte ein hervorragendes Management für diesen Event geleistet. Der Lehrgang endete am 10. Juni 2012 mit einer großen Abschiedszeremonie. Dabei dankten Vertreter aus Politik und Wirtschaft und des Nationalen Karateverbands den Trainern, dem Ausrichter und den Teilnehmern für ihr großes Engagement. Alle Mitstreiter erhielten eine Teilnahmeurkunde und die Trainer, als wunderbares Andenken, eine Ehrentafel des Lehrgangs.

Nach den beiden Lehrgangstagen erfolgte am Ende eine offizielle JKF Goju-Kai Dan-Prüfung. Die Karateka aus Bangladesh bestanden ihre Prüfung zum 1. Dan bis 5. Dan mit Bravour. Diese Sportler waren auf einem hervorragendem Niveau und haben sich auch im Lehrgang noch einmal sehr gut entwickelt

Für die deutsche und die japanische Delegation stand am Ende fest, dass dies ein herausragender Lehrgang mit einer erstklassigen Prüfung war. Das Training in Dhaka war sicher auch dahingehend erfolgreich, dass auch Karateka anderer Stilrichtungen das offizielle Goju-Ryu des JKF Goju-Kai zu präsentieren. Stanko Kumer und Alexander Buze wie auch Nobutaka Tsumoto und Seita Kanda werden diese Tradition gern weiter pflegen und dieses besondere Karate weiter in der Welt verbreiten. Für alle Trainer und war es ein großartiges Erlebnis, einen solch abwechslungsreichen und gelungen Lehrgang bestreiten zu dürfen. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.

Das könnte dich auch interessieren

JKF Goju-Kai Karate Fachverband

Das original JKF Goju-Kai wurde im Jahre 1950 unter dem ersten Präsidenten Gogen Yamaguchi gegründet. Mit der Gründung der Japan Karatedo Federation am 2. April 1972 haben Shihan Shozo Ujita und andere diese Organisation in JKF Goju-Kai umgewandelt.

Mehr erfahren

Das bieten unsere Karatevereine

Ihr Kind erlernt Karate als Sport und als reine Selbstverteidigung, denn das offizielle Goju-Ryu Karate im JKF GOJU-KAI/ KENBUKAN Verband gehört zu den ältesten und besten Selbstverteidigungssystemen der Welt, besonders geeignet für Mädchen und Frauen.

Mehr erfahren

Kanji - Gemalte Wörter

Das Schriftsystem der modernen japanischen Sprache besteht aus den Kanji, die der chinesischen Schrift entstammen und als Logogramme meist den Wortstamm bilden, den Silbenschriften Hiragana (oft für grammatikalische Formen) und Katakana (hauptsächlich für Fremdwörter) und dem lateinischen Alphabet, das in Japan als Romaji bezeichnet wird.

Mehr erfahren